Das wichtigste Kriterium für einen erfolgreichen Fang ist die Wahl des richtigen Standortes:
- An potentiellen, aber noch nicht sicheren Fangstellen eine Wildkamera aufstellen und 4-8 Wochen beobachten.
- Gute Fangplätze können auch mal eine Zeit lang nichts fangen, ruhig bleiben.
- Holen Sie sich eine zweite Meinung von einem Revierkollegen oder von einem externen Jäger ein. Achtung bei – sogenannten –Fangjagdexperten, die behaupten Ihr Revier besser zu kennen als Sie – seien Sie vorsichtig.
- Ein Revier verändert sich im Laufe des Jahres, z. B ändern sich Einstände durch Vegetationsveränderungen (Ernte, Einschläge im Wald, Gräben mähen, Überflutungen etc.) und dadurch auch das Verhalten von Beutetieren und Räubern, dies muss bei der Wahl des Platzes beachtet werden.
Revierkarte erstellen mit folgenden Inhalten:
- Beobachtungen von Raubwild (Sichtungen, Gehecke, Infos von anderen Naturbeobachtern) und deren Wechseln (Spuren im Schnee, Sand, auf feuchten Böden etc.)
- Erlegungen eintragen (Fang, Ansitz, Baujagd, Treibjagd etc.)
- Nutzen Sie Luftbildaufnahmen (z. B. Google Earth), um sich einen besseren Überblick über Ihr Revier zu verschaffen. Insbesondere werden auf diesen Bildern Strukturelemente (Straßen, Wege, Gräben, Bäche, Flüsse, Siedlungen, Zäune, Industriegebiete etc.) und deren Verbindungen zu Einständen (Wälder, Büsche, alte Gebäude, Schilfgürtel, Siedlungen etc.), Kontaktpunkten (Bauten, Luderplätze, Durchlässe etc.) und Beutetieren (Hecken, Felder, Wiesen, Siedlungen, alte Häuser, verlassene Häuser, Schilfgürtel, Wildacker usw.) ersichtlicher.
Aufstellen der Falle:
- Genehmigung der Grundeigentümer einholen
- Natürliche oder künstliche Zwangspässe nutzen (z. B. Braken (abgeschnittene Äste), niedriger locker verlegter Maschendrahtzaun, flache Pflugfurchen oder trockene Gräben ausheben/anlegen, etc.)
- Falle ebenerdig einbauen
- Ortsübliche Materialien am Eingang verwenden (Waldboden, Sand, etc.)
- Die Zuwegung zur Falle (je mehr desto besser) muss frei sein (von Laub, Ästen, Brennesseln, Pflanzen allgemein)…."freier Gang, freier Fang".
- Hochwasser sollte nicht durch die Falle fließen.
- Bewirtschaftungen von Gräben, Flüssen sowie der Landwirtschaft sollten nicht großartig beeinträchtigt werden.
- Luderplätze in der Nähe können den Fangerfolg mindern.